Latsch’an

Viele KATAs, die im Laufe der Geschichte von Meister zu Schüler gewandert sind, haben Veränderungen erfahren. Diese Veränderungen sind manchmal fast unscheinbar und man erkennt die Ursprungskata noch relativ einfach, wie es bei den PINAN und HEIAN KATAs der Fall ist. Bei manchen KATAs jedoch ist eine “Verwandtschaft” nur schwerlich auszumachen. Ist es dieselbe KATA? Ist es eine Weiterentwicklung? Ist es eine ganz eigenständige KATA? Die Grenzen sind nicht immer leicht auszumachen.

Bei der KATA Latsch’an ist es anhand der Techniken allein nicht gleich offensichtlich, wie nah sie mit der Schuh’zu verwandt ist. Hier helfen wieder Sekundärquellen wie Augenzeugenberichte weiter.

Unser Recherche-Team hat in den staubigen Archiven und durch ausgiebige Interviews in Erfahrung bringen können, dass die Latsch’an auch unter dem Namen Natsu no Schuh’zu (Sommer-Schuh’zu) bekannt war. Später jedoch verlor sich der ursprüngliche Name, der die direkte Verbindung sehr deutlich macht. Dafür etablierte sich der Name Latsch’an.

Die KATA zeichnet sich dadurch aus, dass die ersten Schritte nicht nach vorne gelaufen werden, sondern rückwärts. Erst mit den GERIs geht es wieder nach vorne und man landet wieder in der Start-Position. Hier die Überlieferung im Bild:

Die Punkte unter 6 und 10 stellen vermutlich die Stellen in der KATA dar, an denen der KIAI zu setzen ist.

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Hinweis: Auch diese KATA ist im Rahmen früherer Sommerferienlager entstanden und mag Wandlungen erfahren haben. Sie ist NICHT Teil des SHOTOKAN-KATA-Kanons. 😉

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